[FUER], Historisches Denken. der konstitutive Zusammenhang von Vergangenheit, Gegenwart und, die Bedeutung des Geschichtsbewusstseins für die individuelle und kollektive, die Einsicht, dass jegliche Aussagen über die Vergangenheit, das Verständnis von historischem Lernen nicht als Übernahme von vermeintlich perspektivübergreifend gültigem Wissen, sondern als Erwerb der, die Frage der Schwierigkeitsstufung, der Schüler- und Altersgerechtigkeit des, die Herausforderung durch die Umstellung der Bildungspolitik auf die Formulierung von. Auch für Geschichts-Studenten mit dem Ziel … Beides muss nicht deckungsgleich sein: „Man kann unterrichten, ohne dass Lernen stattfindet, und man kann lernen, ohne dass unterrichtet wird.”[11] Didaktik fragt aber danach, wie Lernen durch Lehren begründet initiiert werden kann: Wie und was und warum kann man etwas aus der Vergangenheit lernen und wie kann Geschichte gelehrt oder vermittelt werden?[12]. Die Datei enthält meine ausführliche Zusammenfassung zum Themenbereich "Unterrichtsprinzipien" zur Examensvorbereitung in Geschichtsdidaktik. ), Historisches Wissen. Didaktik erscheint neben dieser konstruktiven auch in einer reflexiven Form. [44] Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass es nach PISA keine größeren Konflikte um den Geschichtsunterricht gab. Daneben gibt es die „Internationale Gesellschaft für Geschichtsdidaktik“. Vergangenheit ist als Geschehen unwiederbringlich dahin. (Hrsg. Mentalitätsgeschichtliche und didaktische Beiträge (zum Gedenken an Peter Knoch). Das sieht im traditionellen Betätigungsfeld der Geschichtsdidaktik, dem historischen Lernen in der Schule, anders aus. Bernd Schönemann, Geschichtsdidaktik, in: Ulrich Mayer/Hans-Jürgen Pandel/Gerhard Schneider/Bernd Schönemann (Hrsg. [38], Diese Auffassung ist nicht zwingend und die Kritik ihr gegenüber so alt wie geschichtsdidaktische Reflexion überhaupt. Auflage. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, S. 11-22, 5. Die entsprechende Disziplin verstand sich dort seit etwa 1960 nur noch als Methodik des Geschichtsunterrichts. Pädagogik und Psychologie sowie den Sozial- und Kulturwissenschaften. [41] Ausgehend von Befunden der Kognitionsforschung und Entwicklungspsychologie versteht dieser konstruktivistische Zugang historisches Lernen als Prozess, bei dem ein jeweils individuelles Bild der Vergangenheit entsteht. Wolfgang Hasberg, Von PISA nach Berlin. Damit kann es gelingen, der Begrenztheit der Gegenwart zu entkommen und so Werte für die Gestaltung einer Zukunft zu entwickeln, die auch anders sein kann als diese Gegenwart. B. „Kultur”, verstanden als Prozess, ist somit stetiger Veränderung ausgesetzt. Didaktik, Forschung, Theorie, Göttingen 1977; Ernst Weymar, Dimensionen der Geschichtswissenschaft, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 33 (1982), S. 1-11, 65-78, 129-153; Joachim Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik, 3. Gegenwärtige Forschungsprobleme der Geschichtsdidaktik betreffen unter anderem: Die Geschichtsdidaktik ist als Fachdidaktik in der Bundesrepublik Deutschland zumeist an den Universitäten und/oder Pädagogischen Hochschulen angesiedelt. ), Abgrenzung und Verflechtung. ), Migration und Fremdverstehen. Insbesondere Jörn Rüsen hat seit Anfang der 1990er-Jahre diese kollektiven Verhandlungen von Geschichte mit der Einführung des Begriffs „Geschichtskultur” vom individuellen Geschichtsbewusstsein abgesetzt.[26]. Dagegen setzen die PISA-Studien auf eine Schule, die sich der Ausbildung von „performance standards” verschreibt, also aufzubauende Kompetenzen anstrebt wie z.B. Als etwa der deutsche Kaiser Wilhelm II. Aufl., Seelze-Velber 1997, S. 243-254, hier S. 245. Modul 22-SU5G Geschichtsdidaktik im Sachunterricht Achtung: Auf dieser Seite wird ein eingestelltes Modulangebot angezeigt. Welche Erkenntniszuwächse dabei möglich sind, ist derzeit noch ungewiss. Auch Struktur und Reichweite der Geschichtsdidaktik hat sich … Der Streit um das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ in Berlin (1988-1999), Paderborn 2002; Guido Hinterkeuser (Hrsg. Auch würde solch ein Vorgehen den Anforderungen einer vielfältiger werdenden Welt gerechter, welcher der Geschichtsunterricht entsprechen sollte. 2013. [37] Es ging um die Präsentation kanonisierten Faktenwissens durch Lehrerinnen und Lehrer und die Reproduktion dessen durch Schülerinnen und Schüler. ): Andreas Körber, Waltraud Schreiber, Alexander Schöner (Hrsg. Zugleich eine Einführung in die Theorie der Geschichte, Paderborn 2007; Stefan Jordan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, Paderborn 2009. B. Wie man Geschichte (an)ordnen kann, Schwalbach am Taunus 2016 (Dr. Jochen Kirchhoff), Peter Gautschi: Guter Geschichtsunterricht . Irmgard Zündorf, Zeitgeschichte und Public History, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 11.2.2010. : Theorie Geschichtsunterricht (Bernd-Stefan Grewe), Ecker, A. u.a. Nachwuchstagung der Konferenz für Geschichtsdidaktik, Frankfurt/M. Zur Geschichte der Geschichtsdidaktik, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 2 (2005), H. 2. “ (von Martial/Bennack … Der schulische Geschichtsunterricht ist das vorrangige, aber nicht das einzige Ha… Geschichtsdidaktik geht es um die Sichtbarkeit der Vergangenheit in der Gegenwart. Lars Deile Didaktik der Geschichte Und sie erlangt ihre Legitimität dadurch, dass diese Verfahren reflektiert und theo-retisch begründet werden.5 Die reflektierende Begründung methodisch abgesicherten Fragens ist Aufgabe derGeschichtstheorie,6 die Reflexion historischen Erzählens Auf- gabe der Geschichtsdidaktik… Geschichtsdidaktische Kompetenzen bezeichnen domänenspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten, im Umgang mit allen Arten von Quellen der Vergangenheit und auch gegenwärtigen Zeugnissen der … 2012; Michael Sauer, Kompetenzen für Geschichtslehrer – was ist wichtig und wo sollte es gelernt werden? Ergebnisse einer empirischen Studie, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 63 (2012), H. 5/6, S. 324-348. In einer Reihe von Ansätzen ist seither geschichtsdidaktische Theoriebildung in die Begrifflichkeiten der PISA-Kompetenzorientierung übersetzt worden. Wolfgang Hasberg, Empirische Forschung in der Geschichtsdidaktik. Stefan Jordan, Die Entwicklung einer problematischen Disziplin. Überblick bei: Michele Barricelli/Peter Gautschi/Andreas Körber, Historische Kompetenzen und Kompetenzmodelle, in: Barricelli/Lücke, Handbuch, Bd. In welcher Weise man ihr dabei begegnen kann, lässt sich an einer alltäglichen Beobachtung veranschaulichen. An einigen Universitäten, zumeist dort, wo die Geschichtsdidaktik Teil des Historischen Seminars ist, finden sich Kombinationen von Professuren für „Geschichte“ bzw. Sehr prominent dann: Jörn Rüsen, Was heißt und zu welchem Ende betreiben wir heute (noch) Geschichtsdidaktik?, in: ders., Lernen, S. 115-130 (zuerst veröffentlicht in: Geschichte lernen 4 (1991), H. 21, S. 14-19). Hier ist besonders die Konfliktdidaktik auf Kontroversität ausgerichtet und stellt vielfältige methodische Zugänge zur Verfügung: 1. öffentliche Gesprächsformen: Pro-Contra-Debatte, P… Es herrscht nicht einmal Einigkeit darüber, ob Geschichtsdidaktik nur gegenwärtige oder auch vergangene Geschichtskulturen erforschen sollte. Didaktische Reflexion zum Geschichtsunterricht gab es verstärkt seit dem Aufkommen der Pädagogik als Wissenschaft im frühen 20. [49] Das Modell des Geschichtslehrer-Verbands hat viel universitäre Kritik bekommen und macht die Konfliktlinie sichtbar, die zwischen Theorie und Praxis verläuft. [13] Seit im 19. Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD) KGD-Arbeitskreis „Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven" Deutsche Vereinigung für politische Bildung e.V. Zum Stand und zu einzelnen Problemen und Fragestellungen in der Geschichtsdidaktik heute Barricelli, Michele, Schüler erzählen Geschichte. Auf der Suche nach Kompetenzen und Standards historischen Lernens, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 56 (2005), S. 684-702; Pandel, PISA. Prof. Mag.Dr. Das Bild zeigt einen Schnappschuss vor dem Colosseum in Rom: Inmitten von Touristenscharen sieht man einen als römischen Legionär verkleideten Mann und einen aufgeweckten Jungen miteinander scherzen. Je didaktischer zeithistorische Forschung wurde, desto intensiver begann sie sich öffentlich einzumischen, initiierte und beteiligte sich an Kontroversen um die Bedeutsamkeit der Vergangenheit in der Gegenwart. Diese Ignoranz gegenüber essenziellen Dimensionen historischen Denkens als Wissenschaft wird mit mangelnder Professionalität bezahlt. Die Praxis des Lehrens und Lernens, München 1973. Qualitative und quantitative empirische Zugänge, Pfaffenweiler 1994, S. 47-98; Bodo von Borries, Das Geschichtsbewußtsein Jugendlicher. Geschichtsunterricht wird nur dann funktionieren, wenn die Vielfalt der Geschichten wieder in die Klassenzimmer einzieht. Interessanterweise fühlt sich für Geschichtskultur seit geraumer Zeit eine aus den USA importierte „Public History” zuständig bzw. Das didaktische Prinzip der Multiperspektivität ermöglicht die Umsetzung des Kontroversitätsprinzips in idealer Weise. Hier hat der emanzipatorische Schub der 1970er-Jahre dazu geführt, dass Geschichte konsequent als politische Bildung verstanden wird und Gegenwarts- und Problembezug als geschichtsdidaktische Prinzipien gelten. 83f. seit 1.8.2016: Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte und Public History Ludwig-Maximilians-Universität München: 1.1.2009-31.7.2016 Zur Begründung historisch-politischen Lernens, 2. http://www.docupedia.de. In diesem ... Kategorien, Prinzipien, die den … Die Geschichtsdidaktik scheint sich seit den 1970er-Jahren intellektuell daran abgearbeitet zu haben, ihre eigene Bedeutsamkeit zu begründen. Das zweite Mastermodul (M.Gesch.FD1) verknüpft empirische Zugänge und (nochmals) konzeptionelle Fragestellungen der Geschichtsdidaktik. Nutzen und Nachteil für den Geschichtsunterricht, Neuried 2001. Jahrhundert gab es dafür noch zwei Disziplinen. . Aber es wird weniger durch Bücher von Historiker/innen befriedigt als durch „Histotainment”, Mittelaltermärkte, das Fernsehen, Computerspiele oder historische Romane. [34] In all diesen geschichtsdidaktischen Debatten haben sich keine Geschichtsdidaktiker/innen zu Wort gemeldet. Einige Bundesländer haben ein einheitliches Kompetenzmodell in alle Fächer implementiert (Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Thüringen und Baden-Württemberg). [50] Erst mit den Handbüchern „Medien im Geschichtsunterricht”, „Methoden im Geschichtsunterricht” und „Praxis des Geschichtsunterrichts” wurde hier wieder Anschluss genommen, auch wenn die Risse immer noch deutlich sichtbar sind.[51]. ): Diese Seite wurde zuletzt am 28. [52] Anders ausgedrückt beschreibt Geschichtsdidaktik Prozesse historischen Lernens, reflektiert diese und entwickelt methodische Möglichkeiten, sie zu gestalten. ): Historisches Lernen im Museum (Hannes Liebrandt), Fenn, M. Neben der universitären Geschichtsdidaktik gibt es weitere Institutionen, die sich mit der Erforschung des öffentlichen Gebrauchs von und des Umgangs mit Geschichte beschäftigen. ), Der für das Attribut „ItemListDisplay“ des Datentyps Seite angegebene Wert „
, Es ist kein Wert für den Titel einer Seite vorhanden (z. Ihre konzeptuelle, institutionelle und personelle Konstituierung als akademische Disziplin 1945-1970, Idstein 2003. Mit ihr begründen und legitimieren Sie Ihre Unterrichtsidee. 2, S. 327ff; Otto Gerhard Oexle, Geschichte als historische Kulturwissenschaft, in: Wolfgang Hardtwig/Hans-Ulrich Wehler (Hrsg. Sie interessiert sich für dieses Geschichtsbewußtsein auf allen Ebenen und in allen Gruppen der Gesellschaft sowohl um seiner selbst willen wie unter der Frage, welche Bedeutung dieses Geschichtsbewußtsein für das Selbstverständnis der Gegenwart gewinnt; sie sucht Wege, dieses Geschichtsbewußtsein auf eine Weise zu bilden oder zu beeinflussen, die zugleich dem Anspruch auf adäquate und der Forderung nach Richtigkeit entsprechende Vergangenheitserkenntnis wie auf Vernunft des Selbstverständnisses der Gegenwart entspringt.”[24], Mit diesem Zuständigkeitsanspruch erlebte die Geschichtsdidaktik eine Zuspitzung als Disziplin, die insbesondere auf theoretischem Gebiet Bedeutsames hervorbrachte. Daneben existieren auch freie Träger, wie etwa Stiftungen und Vereinigungen sowie Forschungsinstitute. Eine Auswahl: Chris Lorenz, Konstruktion der Vergangenheit. Es ist kein Wert für den Titel einer Seite vorhanden (z. Heinrich Rickert, Kulturwissenschaft und Naturwissenschaft, Freiburg 1899; Gangolf Hübinger, Kapitalismus und Kulturgeschichte, in: Rüdiger vom Bruch/Friedrich Wilhelm Graf/Gangolf Hübinger (Hrsg. Psychoanalytische Zugänge zum Geschichtsbewußtsein, Frankfurt a.M. 1998; Jürgen Straub (Hrsg. Diese Retrospektiven sind aber nie die Vergangenheit selbst, sie sind Geschichte und als solche im weitesten Sinne sprachlich verfasst. (Hrsg. Jahrhunderts damit begann, dass sie ihr Monopol an Welterklärungsangeboten mit den Naturwissenschaften zu teilen hatte. Das erfordert eine Lernumgebung, die vielfältig sein muss, multiperspektivisch und kontrovers. Im Bewusstsein vieler heutiger Erwachsener ist Geschichte dementsprechend immer noch ein Bündel aus Jahreszahlen und dazugehörigen Ereignissen, ein „Paukfach” also. [45] Ob damit aber schon ein wirklicher Wandel vom „Wissen” zum „Können” stattgefunden hat, bleibt fraglich. Das reichte so weit, dass diese „Abbilddidaktik” selbst universitäre Präsentationsmethoden adaptierte. [29] Nun können Geschichtsdidaktiker durchaus auch gute Fachforscher sein, entsprechend der hier vorgestellten Wissenschaftssystematik ist Pandels Ansicht aber plausibler. ), Emotionen und historisches Lernen revisited. Didaktische Prinzipien (Definition) „ Didaktische Prinzipien sind Grundlagen für unterrichtliches Handeln, mit der Intention, den Lernprozess für den Lernenden günstiger zu gestalten. für eine wie auch immer gefasste „Angewandte Geschichte”. Ein Beispiel ist hier die Zusammenarbeit aller Fachdidaktiken im Didaktischen Zentrum an der Universität Oldenburg. Eine gesonderte Ausgliederung aller Fachdidaktiken in einem eigenen fakultäts- oder fachbereichsunabhängigen Institut war früher an der FU Berlin realisiert, ist aber aufgegeben worden. Dabei sind ihm kommerzielle Interessen wichtiger als eine Bildungsabsicht – aber das ist zunächst unerheblich. ), Geschichtsdidaktik und Lehrerfortbildung. Martin Lücke, Multiperspektivität, Kontroversität, Pluralität, in: Barricelli/Lücke, Handbuch, Bd. Studien zur Tropologie des historischen Diskurses, Stuttgart 1991; Michele Barricelli, Narrativität, in: ders./Martin Lücke (Hrsg. Eine Bestandsaufnahme und ein Plädoyer für mehr Pragmatik, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 55 (2004), H. 4, S. 212-232. Straßenszene vor dem Colosseum in Rom, 28.7.2010, Foto: L.Deile (, Grafik: Systematischer Aufriss der Geschichtswissenschaft, Quelle: Lars Deile (, Grafik: Übersicht geschichtsdidaktischer Kompetenzmodelle, Quelle: Lars Deile (,